Die Stadt Illnau-Effretikon wächst weiter. Im Zentrum entstehen moderne Baukomplexe, Wirtschaftsförderung wird wichtig genommen. Doch auch für die Wohnbevölkerung wird viel unternommen. Die Freizeitangebote, aber auch Integrations- und oder Beratungsangebote von Illnau-Effretikon sind sehr vielfältig. Bisher finden jedoch die meisten davon im Zentrum statt. Je grösser Effretikon wird, desto weniger werden Menschen aus den Aussenquartieren mit diesen Angeboten noch flächendeckend erreicht. Die bestehenden Angebote sollen mit aufsuchenden, mobilen Strukturen ergänzt werden. Der Stadtrat beauftragte in diesem Zusammenhang die städtische Jugendarbeit damit, ein Pilotprojekt für mobile, aufsuchende Quartierarbeit im Quartier Weiherstrasse auszuführen. Quartierarbeit ist nicht Jugendarbeit, vielmehr wird mit der Quartierarbeit die Jugendarbeit um einen weiteren Bereich der Soziokultur ergänzt. Je nach Ergebnis der Projektevaluation wird der Stadtrat dem Stadtparlament einen Antrag unterbreiten, um Quartierarbeit längerfristig zu installieren.
Die Quartierarbeit startete am 11. Juni 2022 mit einem festlichen Anlass auf dem Wendeplatz der Weiherstrasse. Gemeinsam wurde gespielt, gekocht, gegessen, ausgetauscht und viel gelacht.
Am Eingang der Weiherstrasse hängt in einem extra dafür installierten Schaukasten das aktuelle Programm der Quartierarbeit. Beispiele der geplanten Angebote sind Spielnachmittage, gemeinsames Kochen und Essen, Basteltreffs für kleine Kinder in Begleitung von Eltern oder Grosseltern, gemütliche Abende an der Feuerschale oder Quartierrundgänge mit verschiedenen Schwerpunkten.
Mit diesen Angeboten wird ein erster Zugang ins Quartier und Kontakte zu verschiedenen Bevölkerungsgruppen geschaffen. Grundlegend für eine nachhaltige Quartierentwicklung ist, dass das Angebot flexibel gehalten wird. Daher wird es regelmässig evaluiert und den Evaluationsergebnissen bzw. den Bedürfnissen der Quartierbevölkerung angepasst.
Die Angebote werden von Mitarbeitenden der städtischen Jugendarbeit geführt. Im Quartier betreiben die Jugendarbeitenden soziokulturelle Angebote für die gesamte Quartierbevölkerung und sind dadurch Ansprechspersonen aber auch Anlauf- und Triagestelle. Nach Möglichkeit werden die Jugendarbeitenden durch Mitarbeitende anderer Bereiche (Sozialberatung, Familie und Kind, Integration, Alter) begleitet und unterstützt. Auch werden wo möglich örtliche Gruppen und Vereine in die Angebote miteinbezogen.
Längerfristig will die Quartierarbeit einen Treffpunkt schaffen, welcher durch die gesamte Quartierbevölkerung, also Menschen verschiedenen Alters und unterschiedlichen Interessengruppen, benutzt werden kann. Ein Treffpunkt, der es der Quartierbevölkerung ermöglicht, sich zu treffen, zu verweilen und zu vernetzen. Ebenso sollen auch Beratungs-, Bildungs- und Integrationsangebote Platz haben. Mit der Zeit können die städtischen Angebote ergänzt und teilweise ersetzt werden durch solche, welche aus den Bedürfnissen und aus dem Engagement der Quartierbevölkerung selbst wachsen.